Zeugenbergrunde = Mariahilf – Eselstall – Krähentisch
Oktober 2021
Bei schönstem Herbstwetter trafen wir uns auf dem Behördenparkplatz des Finanzamtes Neumarkt. Bernd stellte uns in kurzen Worten die Tour vor und schon ging es los. Durchs Wohngebiet ging es erst mal wieder raus aus Neumarkt, denn die Zeugenbergrunde verläuft einmal rund um die Stadt herum. Mit knapp 50km ein Rundwanderweg, der wirklich gut ausgeschildert ist. Man muss nur dem gelben Feld mit rotem Querbalken folgen.
Aber woher kommt der Name Zeugenbergrunde? Ein Zeugenberg ist ein Einzelberg in einer Schichtstufen-landschaft, der durch Erosionsvorgänge vom Schichtstufenplateau, dem er ursprünglich angehörte, isoliert wurde. {Wikipedia} Ausgeprägtere Berge dieser Art gibt es auf der Schwäbischen Alb oder im Monument Valley und eben hier, rund um Neumarkt.
Der erste Anstieg führte uns zur Wallfahrtskirche Mariahilf. Ein erster toller Ausblick über Neumarkt. Zu dem Zeitpunkt war Gottesdienst, gut hörbar auch vor der Kirche. Deswegen haben wir uns leise davongemacht und gleich unterhalb den ersten schönen Trail befahren. Danach kamen wir durch einen Landschaftsstrich, den wohl keiner von uns hier vermutet hätte. Sanddünen bzw. Kiefernwälder auf Sandböden überwachsen mit Heidekraut. Gesucht hätte man so etwas sicher eher in der Lüneburger Heide, aber Ähnliches findet sich auch bei Altdorf. Auf der anderen Seite des Waldes erwartete uns der Ludwig-Donau-Main-Kanal. Bei so viel flachem Dahingleiten auf tollen Waldwegen hatten wir schon fast die Berge vor uns „vergessen“. Doch die kamen! Der Buchberg erwartete uns mit seinen 591m.
Nach jedem Anstieg folgt auch eine schöne Abfahrt. So war es auch hier. Weiter ging es auf den Staufer Berg, gestärkt durch eine „Riegel-Pause“ am Eselgehege. Leider waren die lebenden Esel nicht da, aber unsere Drahtesel machten sich stellvertretend ganz gut.Sicher der Beschilderung folgend kam der Hohe Ahnt. Bevor wir den Tyrolsberg in Angriff nahmen, war eine Mittagspause im gleichnamigen Stadtteil im Gasthaus Blomeier eingeplant. Eigentlich wollten wir nicht viel, aber in Ermangelung kleiner Gerichte wurden es dann doch Bratwürste mit Kraut oder auch ein Schäufele mit Eis als Nachtisch.
Der Anstieg auf den Großberg wäre ohne die vorherige Pause vermutlich nicht so anstrengend gewesen. Über die Bahnstrecke Nürnberg – Neumarkt, schon fast in Sichtweite von Postbauer-Heng, ging es auf den Grünberg. Die Abfahrt war nicht so spektakulär, aber auf der anderen Seite der B8 kam eine tolle Passage durch den Wald mit allmählichem Anstieg auf den Schlossberg. Von der ursprünglichen Ruine ist leider nichts mehr erhalten. Die einzelnen Hügelchen zeugen kaum noch von einer ehemaligen Bebauung. Dafür war hier die Abfahrt hinunter wieder an den Kanal um so schöner.
Es folgte eine eher ebene Passage bevor wir uns unserem „Abschlussberg“ mit der Burgruine Wolfstein von hinten näherten. Bernd riet uns, unsere Kräfte einzuteilen. Er wusste ja was noch vor uns lag, wir konnten es nur erahnen.
Der Anstieg verlangte noch mal einiges den Muskel- aber auch Batteriezellen ab.
Der mit Abstand tollste Aussichtspunkt bildete einen tollen Abschluß unserer Tour. Hier entstand auch unser Gruppenfoto.
Bei einem kühlen Bier im „Oberer Ganskeller“ ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Fazit: Empfehlenswert und zum Nachmachen empfohlen.
Autor: Marcel Miller